Die FDP hat sich bereits 2015 erfolgreich für die Ablehnung eines Nationalparks in der nördlichen Egge und  Senne engagiert. Jetzt wollen die gleichen Aktivisten den Natio­nal­­park im südlichen Egge-Bereich erzwingen.

Wir sind gegen einen Nationalpark Egge,

  • weil ein von Menschen gepflegter Wald widerstandfähiger ist und schneller wächst,
  • weil das Gebiet schon sehr gut geschützt ist
  • und weil das viele Geld für einen National­park besser dort ausgegeben werden sollte, wo Naturschutz wirklich wichtig ist und sich auf unser Klima spürbar auswirken würde.

Aber es gibt doch so viele Naturpark-Befürworter und viele Fakten dafür?

Wir sagen, die genannten Fakten sind gar keine, weil sie entweder Vergangen­heitsdaten sind oder sich auf andere Standorte beziehen oder schlicht Behaup­tungen sind.

Letztlich entspringen sie einer ideologischen Grundstimmung, nach dem Motte  „etwas Besseres als einen Nationalpark kann es gar nicht geben“.

Achtung:  Verbote!

Viele Naturerlebnisse, Ausflüge und Wanderungen sind in einem National­park schlichtweg verboten. Die bestehenden Wanderwege gehen verloren und der Erholungswert für die Menschen sinkt gewaltig.

Nur einige der vielen guten Argumente gegen einen Nationalpark Egge:

  • Die Egge ist bereits hervorragend geschützt – Mensch und Natur sind im Einklang!

Weite Teile der Egge sind bereits durch Naturschutz- und FFH-Gebiete sehr gut geschützt – gerade deshalb haben sich dort viele Tier- und Pflanzenarten angesiedelt. Das wird auch ohne einen Nationalpark weiterhin so sein, ohne dass „der Mensch“ (insbesondere die Forst- und Landwirtschaft) ausgesperrt werden muss.

Im Nationalpark würde hingegen ein „Prozess-Schutz“ gelten, d.h. dass 75% der Fläche sich selbst überlassen wird. Kann dies in Zeiten des Klimawandels und vieler invasiver Arten überhaupt funktionieren? Es ist völlig ungewiss, wie sich würde die Tier- und Pflanzenwelt dort entwickeln würde.

Sicher ist hingegen, dass ohne die Fesseln eines Nationalparks und mit einer forstwirtschaftlich fundierten und klimagerechten Waldauf­zucht insbesondere auf den großen (ehem. Fichten-) Kahlflächen eine schnellere und stabilere Bewaldung erreicht werden können.

Ein Nationalpark bringt überdies auch kein Mehr an Klimaschutz als heute schon in der Egge durch die Forstwirtschaft gegeben ist!

  • Ein Nationalpark schließt viele Menschen aus!

In der gesamten Region haben sich Land-, Holz- und Forstwirtschaft gemeinsam mit den Jägerschaften und den Industrie- und Handelskammern gegen einen Nationalpark ausgesprochen. Sie befürchten immense Einschränkungen in ihren Tätigkeiten.

  • Touristischer Nutzen? Fragwürdig!

Ein Nationalpark kann Besucher anziehen – dies werden aber zumeist Tages- oder Kurzgäste sein. Experten sagen: Der Egge fehlt für eine hohe Attraktivität unter anderem eine touristisch nutzbare Wasserfläche.

Überdies wären in der gesamten Region hohe Investitionen in die touristische Infrastruktur, Hotels und Gastronomie erforderlich – durch wen?

Der zerstückelte und von zahlreichen Straßen und Schienenwegen durchzogene „Flickenteppich“ der aktuellen National­park­-Kulisse wird zwangsläufig durch die Ein­beziehung weiterer Flächen spürbar ausgeweitet wer­den und somit noch mehr Men­schen in ihrem Wald­erlebnis und Kommunen in ihrer Entwick­lungs­mög­lich­keiten ein­schränken.

Die meisten anderen Nationalparke sind mit der Egge nicht vergleichbar – denn diese waren meist schon lange vorher Touristenmagnete (bspw. der Bayerische Wald und das Wattenmeer). Bei uns sorgen Gewerbe und Industrie für den Wohlstand – andere Regionen sind hingegen sehr auf den Tourismus angewiesen. In NRW gibt es zahlreiche geeignetere Gebiete für einen Nationalpark als die – in landesweiten Umfragen im Bekanntheitsgrad abge­schlagene Egge. Sollte ein zweiter NRW-Nationalpark, trotz aller Bedenken und Proteste im dicht besiedelten NRW, auf Duck des grün geführten Umwelt­ministeriums eingerichtet werden, dann nur dort, wo die Schaden-Nutzen-Bilanz besser wäre als in der Egge..

  • Holz oder Holzimporte?

Das Holz aus der Egge wird zum Großteil im nahen Umfeld (Region „Hochstift“) / OWL genutzt und dort von Handwerk und Industrie verarbeitet. Sobald sich die Egge von den Borkenkäfer-Zerstörungen erholt hat, wird sich ihre Bedeutung als wichtige regionale Holzquelle wieder immens steigern. Der Rohstoff Holz gewinnt allgemein mehr und mehr an Bedeutung.

  • Völlig unklare Kostenbelastungen!

Es gibt keine belastbare Gesamtkosten­berechnung für einen Nationalpark.

Mit großer Sicherheit werden aber jährliche Betriebskosten in Millionenhöhe (= Steuergeld!) für den Betrieb, sowie vorab für Planungs- und Vorbereitungs­kosten anfallen. Überdies wird sich eine große (und damit teure) Landesbehörde um die Verwaltung kümmern. Kommunen werden Gewerbesteuer verlieren und gleichzeitig weitere Kosten tragen müssen.

Die Industrie- und Handelskammern OWL und Lippe haben sich nach einer Studie und Umfrage in der regionalen Wirtschaft gemeinsam gegen einen Nationalpark ausgesprochen, da die wirtschaftlichen Nachteile (Umsatz- und Arbeitsplatzverluste) die möglichen Vorteile deutlich überwiegen.

Entscheiden Sie sich gemeinsam mit vielen Fachleuten und der regionalen Wirtschaft für einen Natur- und Klimaschutz und eine im Einklang mit den Menschen gestaltete, bereits optimal geschützte Naturlandschaft:

Beteiligen Sie sich an der Abstimmung und stimmen Sie gegen einen Nationalpark in der Egge!

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