Der Kreis Paderborn soll nicht nur bei der Öffnung des Einzelhandels eine Vorreiterrolle haben, sondern auch bei flächendeckenden Impfangeboten und einer technisch ausgefeilten Kontaktnachverfolgung. Dazu hat die FDP-Kreistagsfraktion jetzt zwei Anträge gestellt. So fordert sie vom Kreisgesundheitsamt eine sofort beginnende Planung, wie schnellstmöglich die Beteiligung der Hausärzte, Fachärzte und Betriebsärzte an den Covid-19-Impfungen realisiert werden kann. Sie greift damit die Angebote bereits bestehender Ärzte-Initiativen auf, die angeboten haben, kurzfristig in ihren Praxen oder an anderen Treffpunkten mit geschultem Personal und Schutzeinrichtungen Covid-10-Impfungen vorzunehmen. Die Presse berichtet darüber. 
FDP-Fraktionsvorsitzender Dr. Hadaschik begründet den Antrag seiner Fraktion damit, dass die aktuellen Erfahrungen zeigten, dass allzu oft zwischen den Bundes- und Landesankündigungen und der praktischen Umsetzung viel Zeit mit organisatorischen Unklarheiten und praktischen Versorgungsengpässen verloren gehe. Das betreffe nicht nur die Versorgung mit Impfstoffen und Testmaterialien, sondern auch die Regelungen zum Kreis der Beteiligten und deren logistische Versorgung.
In einem weiteren Antrag spricht sich die FDP-Kreistagfraktion dafür aus, dass das Kreisgesundheitsamt so schnell wie möglich eine IT-Anbindung zur „luca App“ herstellt. Die luca App biete viele Vorteile. Sie sei effektiver als die Corona-App der Bundesregierung, da hier ein direkter Kontakt zu möglichen Betroffenen ohne aufwendige und personalintensive Suche durch das Gesundheitsamt erfolgen könne. Sie entlaste alle Veranstalter von lästiger und fälschungsgefährdeter Zettelwirtschaft und schütze dennoch die personenbezogenen Daten, die nur vom Gesundheitsamt entschlüsselt werden könnten. Sie werde bereits von zahlreichen anderen Gesundheitsämtern genutzt.
