In zwei Veranstaltungen haben sich die FDP-Kreistagsfraktion und weitere FDP-Mitglieder aus den Räten und Ortsverbänden der Städte und Gemeinden im Kreis über das Thema Autonomes Fahren informiert.
Im April haben Sie in den Räumen der Westfalen Weser Energie GmbH mit dem Geschäftsführer des Vereins Neue Mobilität Paderborn (NeMo Paderborn) e.V., Herrn Jonathan Behm, die Konzeption zur Einführung selbstständig fahrender Leichtbusse in den Kreisen Paderborn und Höxter diskutiert. NeMo ist ein Verein, der von dem Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter, der Stadt Paderborn und weiteren Kommunen im Kreis, dem Flughafen Paderborn-Lippstadt und verschiedenen Hochschulen in OWL getragen wird. Bis 2026 soll ein Konzept ausgearbeitet werden, wie solche elektrisch betriebenen Busse auf ausgewählten Strecken Personen und Güter vom Standort des Kunden bis zum Zielort bedarfsgerecht transportiert werden können. Das Projekt erhält öffentliche Fördermittel und nutzt bereits verfügbare Leichtbau-Prototypen der Industrie.
In einem weiteren Besuch bei der Firma dSpace konnte das Thema vertieft werden. dSpace stellt unter anderem Software-Applikationen her, mit denen Verkehrssituationen unterschiedlichster Art simuliert werden können. Dadurch können die Hersteller autonom steuerbarer Fahrzeuge die Anzahl von realen Testfahrten deutlich verringern und damit Kosten und Zeit sparen. Tilo Schulze, Mitglied der Geschäftsleitung, Bernd Schäfers-Maiwald, Leiter Unternehmenskommunikation, und Nora Harlammert, dSpace-Projektberaterin, nahmen sich viel Zeit, um auf die ganz unterschiedlichen Aspekte des Autonomen Fahrens einzugehen. Dabei wurde deutlich, dass die deutschen KFZ-Hersteller durchaus vorne mitspielen, aber dennoch das vollständige Autonome Fahren noch in weiter Ferne liegt. Viel eher und viel einfacher erscheint hingegen die Steuerung von LKW’s auf Fernstraßen oder ein Shuttle-Verkehr von Kleinbussen und Transportern auf fest definierten Strecken.
Dr. Hadaschik, Vorsitzender der Kreistagsfraktion, dankte allen Teilnehmern für ihr Interesse und den Vereins- und Unternehmensvertretern für die sehr informativen Gespräche. Man wolle in Kontakt bleiben und sich auf politischer Ebene in den Kreisgremien, aber auch auf Bundes- und Landesebene für die Förderung dieses herausragenden Paderborner Projektes einsetzen.